
Ein Morgen in Gablingen
Medien . Modul Gablingen . VorbildUm später einen möglichst vorbildgetreuen Betrieb auf unserer Strecke durchführen zu können, war unser Teammitglied Markus diese Woche einen ausgedehnten Morgen lang am Bahnhof Gablingen auf „Spähposten“ unterwegs. In diesem Beitrag möchten wir euch Eindrücke dieser Aktion vermitteln, um die Vorfreude auf das Modul zu steigern:
Der Morgen graut um 4:45 Uhr noch recht zäh. Der Blick geht vom südlichen Bahnhofskopf Gablingen in Richtung der Ausfahrsignale nach Donauwörth. An Gleis 3 steht die Ausfahrt. Gleich wird eine 185 von METRANS mit einem langen Containerzug gen Norden den Bahnhof passieren. Soeben war der erste Personenzug des Tages – RB 57003 von Donauwörth nach München – abgefahren. Um 5:11 Uhr passiert der Leer-ICE von München nach Donauwörth den Bahnhof. Hierbei handelt es sich um zwei ICE-2 Triebzüge, die später den ICE 981 Donauwörth – München bilden werden.
Eine knappe Stunde später ist es schon fast hell. Wieder steht die Ausfahrt an Gleis 2, eine 152 mit einem gemischten Güterzug nach Norden kommt gleich.
Um 5:49 Uhr kommt die Werkslok der Anschlussbahn zum Industriepark Gersthofen, holt eine über die Nacht auf Gleis 6 bereit stehende Wagengruppe und bringt diese um 6:19 Uhr auf die Anschlussbahn.
5:58 Uhr: RB 57007 von Donauwörth nach München durchbricht das einerlei der Fugger-Express 440-er. Er ist einer von mehreren Berufsverkehrszügen, die mit einer 111 und 5 Doppelstockwagen im Fugger-Express Netz verkehren.
Derweil kommt um 6:13 Uhr 185 150 als Tfzf aus Richtung Augsburg und legt einen Betriebshalt ein, um die Besatzung der in Gablingen stationierten V60 von DB Schenker abzusetzen. Die V60 nimmt auch gleich den Rangierdienst auf und begibt sich in die Anschlüsse am nördlichen Bahnhofskopf.
Gleich darauf kommt um 6:16 Uhr die 1116 271 der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) mit dem Nightjet von Düsseldorf nach Innsbruck des Weges.
6:42 Uhr: RB 57009 von Donauwörth nach München ist einer der wenigen Züge nach Norden, der von einer Doppeltraktion 440 gebildet wird. Südlich in Richtung Augsburg gibt es nach der Vereinigung mit dem Zugteil der Ulmer Strecke Züge, die aus bis zu 4 440-ern bestehen.
6:46 Uhr: RB 57068 von Augsburg nach Donauwörth ist ebenfalls lokbespannt. Als einzige Garnitur im Fugger-Express Netz hat sie jedoch nur drei Dostos und pendelt morgens einmal zwischen Augsburg – Donauwörth und zurück. Damit kann ein weiterer 440-er zur Verstärkung von übervollen Zügen nach München freigesetzt werden.
6:56 Uhr: Den Reigen der Fernverkehrszüge im Berufsverkehr nach München setzt IC 2287 fort. Er verkehrt von Nürnberg nach München und wird von 101 070 geschoben.
7:21 Uhr: Und noch einer: ICE 989 Nürnberg – München ist ebenfalls ein ICE-2 Doppel.
7:24 Uhr: Die Regionalexpresszüge von Augsburg nach Nürnberg (im 2-Stunden-Takt) sollten eigentlich schon von nagelneuen Bombardier-Dosto-Triebwagen gebildet werden. Da diese noch nicht ausgeliefert sind, ziehen weiter 111-er diese Züge. Immerhin sind häufig schon einige Mittelwagen der Dosto-Triebzüge eingereiht. Um 7:24 Uhr durcheilt RE 59116 Gablingen nach Nürnberg.
7:38 Uhr: Fernverkehr nach Norden gibt es auch: Ein doppelter ICE-T (eine 7-teilige Garnitur nach Hamburg und eine 5-teilige nach Bremen) ist als ICE 1132/1182 unterwegs. Dieser wird in Mertingen Bahnhof RE 59116 überholen.
7:51 Uhr: Nachdem der Güterverkehr einige Zeit sehr ruhig war ist nun wieder DB Schenker am Zug. 185 150 (die Lok die vorhin als Tfzf durchgekommen war) kommt mit einer langen Schlange Eaos daher. Die Lok hat diese wohl im Werksbahnhof Herbertshofen Süd bei den dortigen Lechstahlwerken abgeholt.
8:10 Uhr: 440 004 kommt als RB 57012 von München nach Donauwörth ins Überholgleis 4 des Bahnhofs Gablingen gefahren. Normalerweise würde der Zug von IC 2300 München – Berlin überholt werden, der jedoch wegen Bauarbeiten auf der Strecke derzeit über Ingolstadt umgeleitet wird. Um 8:17 Uhr kann RB 57012 ohne Überholung weiterfahren.
8:19 Uhr: 612 079 und 612 086 durcheilen als „Allgäu-Franken-Express“ von Nürnberg nach Lindau und Oberstdorf Gablingen. Derzeit verkehren nur noch täglich meist 2 Zugpaare auf dieser Verbindung. Im Abschnitt Nürnberg – Augsburg wird dabei wie im Fernverkehr nur in Donauwörth gehalten. Am Wochenende werden hierbei Garnituren aus bis zu vier 612-ern gefahren.
8:29 Uhr: Nach einer langen Pause ist wieder ein privater Güterzug unterwegs: ES 64 U2 – 005 bringt Container gen Süden.
8:50 Uhr: RE 3281 von Lindau und Oberstdorf nach Nürnberg ist ebenfalls als „Allgäu-Franken-Express“ unterwegs und der morgendliche Gegenzug. Er besteht aus drei 612-ern.
8:55 Uhr: 145 066 kommt mit einem gemischten Güterzug auf Gleis 5 in Gablingen zum Stehen. Ein großer Teil der Wagen verbleibt in Gablingen und wird von der V60 auf mehrere Gleise verteilt. Mit nur noch 6 Wagen fährt 145 066 um 9:07 Uhr weiter Richtung Augsburg.
9:56 Uhr: 185 136, die um 9:06 Uhr als Tfzf nach Norden durchgekommen war, kommt mit einem gemischten Güterzug wohl ebenfalls aus dem Werksbahnhof Herbertshofen Süd an. Die Lok macht anschließend Kopf und fährt vermutlich nach Nürnberg Rbf. Der Werksbahnhof Herbertshofen Süd liegt etwa 7 Kilometer nördlich von Gablingen und ist am Abzw. Stahlwerk nur südwärts an die Hauptstrecke angebunden. Züge von dort nach Norden müssen in Gablingen Kopf machen. Im Hintergrund zu sehen: Die Werkslok der Anschlussbahn ist auch schon wieder da und holt einen Schwung Wagen, die vorhin 145 066 gebracht hatte.
10:05 Uhr: Die Werkslok zieht wieder mit ihrer Wagenschlange von dannen.
10:06 Uhr: Auch die neuen Vectron sind schon auf der Strecke unterwegs: X4E – 852 von BoxXpress mit einem Containerzug gen Süden.
10:16 Uhr: RE 59117 von Nürnberg nach Augsburg hat an der Zugspitze einen Wittenberger-Steuerwagen, dann folgen 4 Dostos, es schiebt 111 065. Diese Zugbildung hat auf der Strecke Tradition. Es gibt in Nürnberg wohl schon lange zu wenige Dosto-Steuerwagen, so dass mehrere Dostozüge fest mit Wittenberger Köpfen gebildet werden.
Damit waren für mich dann 6 kurzweilige Stunden in Gablingen zu Ende , bei denen ich 61 Zugbewegungen registrieren konnte. Das waren 8 Fernverkehrszüge, 35 Nahverkehrszüge (davon 2 mal Baureihe 612, 11 mal Baureihe 111 und 23 mal Baureihe 440) sowie 3 Triebfahrzeugfahrten und 15 Güterzüge.
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Danke für die Info! Das ist dann mal ein nettes Detail, wenn wir bis Mündling vorgedrungen sein sollten….
Markus
“Um 5:11 passiert der Leer-ICE von München nach Donauwörth den Bahnhof. Hierbei handelt es sich um zwei ICE2-Triebzüge, die später ICE 981 Donauwörth – München bilden werden.“
Zu meiner Zeit als Zugdispo auf der Strecke ist der Leer-ICE von München nach Mündling, also noch ein “Loch“ weiter, gefahren.
Im dortigen Betriebsbahnhof (keine Personenverkehrshalte mehr) hat er in der Mittelüberholung Kopf gemacht, seine Zuggattung behalten, lediglich die Zugnummer gewechselt und ist dann als LICE-A 981 von Mündling nach Donauwörth gefahren. Dort hat er seine Zuggattung auf ICE-A gewechselt, und ist nach einem relativ kurzen Einstiegshalt (2 Minuten?) Richtung Augsburg abgefahren.
Damit wurde vermieden, dass das durchgehende Hauptgleis in Donauwörth durch die Wende unnötig lange belegt wird.